Es handelt sich hierbei um ein sehr komplexes psychotherapeutisches Verfahren, welches seit Mitte der 90iger Jahre sehr erfolgreich in der Traumatherapie eingesetzt wird.
Gearbeitet wird hier mit bilateraler Stimulation, d.h. beide Gehirnhälften werden stimuliert. Primär findet diese Stimulation über Augenbewegungen statt, aber zunehmend wird der gesamte Körper eingebunden.
Wann kommt EMDR zum Einsatz?
Im Normalfall wird Erlebtes von unserem Gehirn verarbeitet und dann ad acta gelegt. Außer es handelt sich um ein sehr negatives oder gar um ein traumatisches Erlebnis. Diese hinterlassen bei uns psychische Wunden. Sind diese Wunden klein, kann unser Hirn es selbstständig verarbeiten. Sind diese Wunden groß, können diese die Selbstheilungskräfte unseres Gehirns überschreiten. Das Erlebte wird also unverarbeitet in unserem Gehirn abgelegt und kann dann durch ähnliche Situationen oder andere Auslöser immer wieder aktiviert werden. Hierdurch können alle nur denkbaren Störungen, Ängste und Blockaden entstehen.
Nach momentanen Stand der Forschung, geht man davon aus, dass bei einem Trauma ein sogenanntes „sprachloses Entsetzen“ entstehen kann, bei dem in der rechten Hirnhälfte Bilder gespeichert werden, während in der linken Hirnhälfte die Sprache aktiv unterdrückt wird. Das Erlebte kann nicht in Worte gefasst werden, was eine Verarbeitung erschwert oder gar unmöglich macht.